„Die Schätze der Völker kommen zu dir“ – Wie Business zum Segen für Israel werden kann

„Die Schätze der Völker kommen zu dir“ – Wie Business zum Segen für Israel werden kann

Bürogebäude in Tel Aviv
Israel ist ein attraktiver Wirtschaftsstandort, nicht zuletzt aufgrund einer lebhaften und erfolgreichen Startup-Szene. Foto: moshehar | Pixabay

Gemeinsam Segen sein – das ist das Leitmotiv sämtlicher Arbeitsbereiche von Christen an der Seite Israels (CSI). Ein neuer Ansatz mag da zunächst überraschen: Segen kann sich auch in der Geschäftswelt entfalten. Dieses Ziel verfolgt der neugegründete Arbeitsbereich CSI Business. Dr. Ansgar Niehoff, Leiter dieses Bereiches, erklärt die Gedanken dahinter.

Von Dr. Ansgar Niehoff

„Dann wirst du es sehen und vor Freude strahlen, dein Herz wird vor Freude beben und weit werden. Denn der Reichtum des Meeres wird sich dir zuwenden, die Schätze der Völker kommen zu dir. Eine Fülle von Kamelen wird dich bedecken, die jungen Kamele aus Midian und Efa. Sie alle werden aus Saba kommen; Gold und Weihrauch werden sie bringen und das Lob des Herrn verkündigen. Alle Herden von Kedar werden sich bei dir sammeln, die Widder Nebajots stehen dir zu Diensten. Mir zuliebe kommen sie auf meinen Altar, und das Haus meiner Herrlichkeit mache ich herrlich.“
(Jesaja 60, 5-7)

Diese Bibelstelle beschreibt eine wunderbare Prophetie, die sich sicherlich auf das messianische Zeitalter bezieht, in dem alle Nationen und Völker nach Israel ziehen, den Gott Israels anbeten und ihre Reichtümer nach Israel bringen werden. Interessant sind auch die ab Vers 6 genannten Orte, beziehen sie sich doch auf das heutige Saudi-Arabien, Jordanien, Jemen und eventuell auch Teile des heutigen Äthiopiens. Wie bei vielen Prophetien in Bezug auf Israel bin ich davon überzeugt , dass sie ihre vollumfängliche Erfüllung erst erfahren, wenn der Messias Jesus wiederkommen und Israel vollkommen wiederherstellen wird. So ist es auch mit der Prophetie, dass Gott sein Volk von allen Enden der Erde, von Norden, Süden, Osten und Westen, sammeln wird. Die vollständige Sammlung wird erst abgeschlossen sein, wenn Jesus wiederkommt.

Prophetien erfüllen sich

Aber wir erleben schon heute, wie jeden Tag das jüdische Volk aus aller Welt nach Israel heimkommt – Prophetie erfüllt sich vor unseren Augen. Was für ein Vorrecht, dies erleben zu dürfen. Ähnliches zeigt sich in Bezug auf obige Jesaja-Bibelstelle: Schon heute können wir sehen, wie die Nationen ihre Reichtümer nach Israel bringen. Dass besonders einige arabische Völker genannt sind, hat aus meiner Sicht eine besondere Bedeutung, weil das die Völker sind, die dem jüdischen Volk über Jahrtausende und Jahrhunderte immer feindlich gesinnt waren und es größtenteils bis heute sind. Sie werden aber einmal Israel besonders segnen und Israel besonders freundlich gesinnt sein – das ist meine feste Hoffnung.

Die Passagen „die Schätze der Völker kommen zu dir“ und „Gold und Weihrauch werden sie bringen“ zu lesen, hat mich sehr berührt – vor 80 Jahren haben unsere Vorfahren dem Volk Gottes auf gewaltsame und grausame Weise all ihre Reichtümer und ihr Gold entrissen. Doch jetzt dürfen wir unsere Schätze und Reichtümer nach Israel bringen. Wir dürfen Israel finanziell segnen, diverse Hilfsprojekte unterstützen und wir haben auch die Möglichkeit, in israelische Unternehmen und Startups zu investieren. Aus lauter Gnade werden wir gesegnet, wenn wir heute Israel segnen. Wir können sogar für unser Business und Unternehmen ganz praktisch profitieren, wenn wir in Israel investieren.

Israels Stärke im Hochtechnologie-Sektor

Einer der renommiertesten Finanz- und Investment-Experten der letzten Jahrzehnte, Warren Buffet, hat einmal gesagt: „Israel is the leading, largest and most promising investment hub outside the United States.“ Übersetzt: „Israel ist das führende, größte und vielversprechendste Zentrum für Investments außerhalb der USA.“

Wie kann das sein? Israel ist so groß wie das relativ kleine Bundesland Hessen, hat nur 9,9 Millionen Einwohner, ist erst 76 Jahre alt und umgeben von arabischen Feinden, die es am liebsten gesehen hätten, Israel wäre nie wieder ins Leben gerufen worden. Israel wurde 1948 von wenigen einheimischen Juden und größtenteils von Einwandern aus aller Welt und von Holocaust-Überlebenden aus dem Nichts gegründet. „Wird auch ein Land an einem Tag zur Welt gebracht, oder wird ein Volk auf einmal geboren?“ (Jesaja 66, 8) Ja –1948 hat sich diese Prophetie aus meiner Sicht erfüllt. Der moderne Staat Israel ist wohl das Wunder, was am längsten anhält – jetzt mehr als 76 Jahre am Stück.

Trotz aller Widrigkeiten, offener Angriffskriege durch die Nachbarn, unfassbarer Wellen von Terroranschlägen und weltweiter Ächtung und Verunglimpfung durch internationale Organisationen hat sich Israel zu einem Zentrum für Ideenreichtum, Innovationen und bahnbrechender Erfindungen entwickelt, das weltweit einzigartig ist. In vielen Bereichen ist Israel schon heute ein Licht für alle Nationen und es gibt keinen großen Konzern, der sich nicht strategisch mit Niederlassungen in Israel positioniert. In der Startup-Welt ist die Anzahl von sogenannten Unicorn-Unternehmen (deutsch: Einhorn-Unternehmen) ein Gradmesser, wie reif und international angesehen ein Startup-Ökosystem ist. Unicorns sind private Unternehmen, die eine Bewertung von mindestens einer Milliarde USD haben. Je mehr Unicorns ein Land hervorbringt, umso fortschrittlicher ist es; besonders in Bezug auf Hochtechnologie. Kein Land der Welt bringt dabei mehr Unicorns pro Einwohner hervor als Israel – weit vor allen anderen Ländern der Welt. Ist das nicht ein modernes Wunder?

Dr. Ansgar Niehoff möchte mit CSI Business Brücken schlagen in die faszinierende und dynamische Geschäftswelt Israels. Foto: Klaus Werner | CSI

Faszinierend finde ich auch, dass Israel seine Erfindungen und Innovationen nicht für sich behält. Israelische Unternehmer haben ein starkes Sendungsbewusstsein, durch ihre Ideen die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Dafür gibt es sogar einen eigenen hebräischen Begriff: „Tikkun olam“, „die Welt reparieren“. So kommen israelische Technologien überall auf der Welt zum Einsatz, um Cyber-Angriffe abzuwehren und so unsere Computer vor Schaden zu bewahren. Oder israelische Rettungsteams nutzen neueste Technologien, um zum Beispiel Verschüttete aus Erdbebengebieten zu befreien. Die israelische Erfindung „Pill Cam“, eine wie eine Tablettenkapsel schluckbare Mikro-Kamera, hilft dabei, Krankheiten schneller und besser zu erkennen. Oder das israelische Startup „OrCam“ produziert eine Brille, die Sehbeeinträchtigte tragen können, und die jegliche Schrift erkennt und dem Träger alles vorliest.

Voneinander lernen und profitieren

Mit unserem neuen Arbeitsbereich CSI Business wollen wir jetzt die Brücke schlagen zu dieser faszinierenden Welt israelischer Innovationen und dynamischer Startups. Durch Kooperationen können wir von diesen genialen Erfindungen auch in Deutschland profitieren. Außerdem sind junge Startups auf der Suche nach Kapitalgebern, um wachsen zu können und neue Kunden zu gewinnen. Hier bieten sich Chancen, in Israel zu investieren – also wie oben beschrieben, unsere Schätze nach Israel zu bringen.

Israelische Unternehmen und Startups verfolgen auch faszinierende Projekte im Sinne der Nachhaltigkeit, beispielsweise die Nutzbarmachung von Wüsten – auch hier ergeben sich Möglichkeiten der Kooperation, des Know-How-Austauschs und der finanziellen Unterstützung. Als CSI Business wollen wir den Einstieg erleichtern, mit israelischen Unternehmen und Startups in Kontakt zu treten. Durch Impulsvorträge möchten wir für das Thema sensibilisieren und auch Networking-Veranstaltungen in Deutschland organisieren. Wenn möglich, wollen wir außerdem spezielle Israel Business-Reisen zusammen mit israelischen Partnern vor Ort ausrichten. Grundlage dafür ist auch der Austausch und die Bildung eines Netzwerks von Unternehmern und Führungskräften in Deutschland, die offen für eine Zusammenarbeit mit Israel sind. Dafür haben wir einen eigenen CSI Business-Verteiler ins Leben gerufen, zu dem man sich online auf unserer CSI Business-Seite anmelden kann.

Luca-Elias Hezel und Dr. Klaus Eber
Dr. Klaus Eber, hier mit dem CSI-Vorsitzenden Luca-Elias Hezel (l.), leitet den neugegründeten Bereich CSI Business gemeinsam mit Dr. Ansgar Niehoff. Foto: Klaus Werner | CSI

Bei CSI Business soll immer im Mittelpunkt stehen, Israel auch auf Business-Ebene zu segnen – in Israel zu investieren oder auch Business-Türen für Israelis in Deutschland zu öffnen. Die bekannte Stelle in Matthäus 6,33 ließe sich so abwandeln und neu interpretieren: Ein bisschen wie „Trachtet zuerst nach dem Wohl für Israel und seine Wirtschaft, dann wird auch dein Unternehmen in Deutschland gesegnet.“

In diesem Sinne freuen wir uns als CSI Business auf reges Interesse und sind gespannt zu sehen, wie sich Segen auch in der Geschäftswelt entfaltet.

Für mehr Informationen besuchen Sie unseren Arbeitsbereich CSI Business.

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