„Wüstenfrüchte“ – Eine Oase des Lächelns in schweren Zeiten

„Wüstenfrüchte“ – Eine Oase des Lächelns in schweren Zeiten

Gruppenfoto Helfer
Weil ausländische Helfer fehlen, haben Jugendliche aus Jericho selbst Verantwortung für das Sommerlager von Seeds of Hope übernommen. Foto: Seeds of Hope

Trotz aller Widrigkeiten und dem andauernden Krieg hat das Sommerlager der Hilfsorganisation Seeds of Hope aus Jericho Kindern einen Ort der Freude und Normalität geschenkt. In einer Zeit, die von Angst und Unsicherheit geprägt ist, blüht in der Wüste eine neue Generation auf, die Hoffnung, Kreativität und Zusammenhalt verkörpert. Lesen Sie, wie aus einem kleinen Feriencamp eine Oase des Lächelns und der Zuversicht wurde.

Von Hannah Bartholomew

Für die Kinder und Schüler von Jericho und Umgebung ist das jährliche Sommerlager von Seeds of Hope, einer von Christen an der Seite Israels unterstützten Hilfsorganisation, zu einem absoluten Höhepunkt geworden. Simon Shaheen, der engagierte Direktor des Kulturzentrums, leitet das Camp seit seiner Gründung und ist stolz auf das, was in diesen Jahren gewachsen ist. „Das Lächeln und Lachen der Kinder füllt unsere Herzen jeden Tag. Am letzten Tag des Camps gibt es viele Tränen, weil es vorbei ist“, sagt er und beschreibt damit die tiefe Verbundenheit, die zwischen den Kindern und dem Team von Seeds of Hope entstanden ist.

Vor einem Jahrzehnt wurde dem Sommerlager der Name „Wüstenfrüchte“ gegeben – ein Name, der auch heute noch treffend ist. „Die Wüste ruft normalerweise Bilder von riesigen Dünen und verbrannter Erde hervor“, erklärt Simon. „Doch selbst unter den schwierigsten Bedingungen wachsen exotische Wüstenfrüchte.“ Ganz im Sinne dieses Namens hat das Camp auch in diesem Jahr Früchte getragen: Schönheit und Güte können selbst in den herausforderndsten Zeiten gedeihen.

Trotz des anhaltenden Krieges, der in diesem Jahr den Besuch der sonst üblichen Hilfsteams verhinderte, konnte das Sommerlager erfolgreich stattfinden. Ein kleines Team aus den USA sowie eine Gruppe von Jugendlichen, die selbst im Camp aufgewachsen sind, übernahmen viele der Aufgaben. Diese „Mini-Leiter“, wie sie von Seeds of Hope liebevoll genannt werden, haben eine beeindruckende Rolle eingenommen. „Wir sind so stolz auf unsere Mini-Leiter“, betont Simon. „Zu sehen, wie sie Verantwortung übernehmen und hart arbeiten, um den Kindern von Jericho dieses unglaubliche Erlebnis zu ermöglichen, ist eines der Highlights. Wenn wir von Früchten sprechen, die in der Wüste wachsen, sind unsere Mini-Leader wie ein wunderschöner Garten.“

Vier Wochen Auftanken

Für die Kinder war das Sommerlager ein willkommener Ausgleich in einem stressigen und oft herzzerreißenden Jahr. Simon berichtet, dass in vielen Haushalten rund um die Uhr die Nachrichten laufen und die Kinder wie ihre Eltern in beängstigenden Zeiten leben. „Die vier Wochen Sommerlager wurden genau dafür gestaltet: Spielen, Schwimmen, Musizieren, Tanzen und viele weitere Aktivitäten, die den Kindern ein Stück Normalität und Freude zurückgeben sollen“, sagt er.

Auch die Eltern schätzen das Sommerlager sehr. Für sie ist es nicht nur eine dringend benötigte Pause, sondern auch eine Gelegenheit, die positiven Veränderungen bei ihren Kindern zu beobachten. „Das Camp wird jedes Jahr besser“, spricht Salam auch anderen Eltern aus dem Herzen, deren Kinder ebenfalls seit vielen Jahren am Sommerlager teilnehmen. Über die letzten zehn Jahre haben Hunderte von Kindern im Sommerlager Beziehungen aufgebaut, ihr Selbstbewusstsein gestärkt und die Hoffnung erfahren, die Seeds of Hope ihnen vermitteln möchte.

Simon Shaheen sieht in diesen Entwicklungen die Erfüllung einer biblischen Verheißung: „Die Wüste und Einöde wird frohlocken, und die Steppe wird jubeln und wird blühen wie die Lilien.“ (Jesaja 35,1) Diese Vision wird Jahr für Jahr im Sommerlager von Seeds of Hope lebendig, wo Kinder inmitten der Herausforderungen des Lebens in Jericho Freude, Liebe und Hoffnung erfahren.

Hier lesen Sie mehr über unsere Arbeit für arabische Christen und erfahren, wie Sie dieses Projekt unterstützen können: www.csi-aktuell.de/arabische-christen/.

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