In ganz Israel fehlen seit dem 7. Oktober 2023 Arbeiter in der Landwirtschaft. Über 300.000 Reservisten wurden einberufen und die meisten Arbeitskräfte aus dem Ausland sind nach Hause geflogen. Felder und Gewächshäuser liegen brach. Doch es ist die Zeit der Ernte – es gibt reichlich Tomaten, Erdbeeren, Blumenkohl, Kohlrabi und anderes Obst und Gemüse.
Für neun Tage werden wir in Israel sein. Die meiste Zeit werden wir im Jugenddorf Nitzana im Süden Israels an der ägyptischen Grenze verbringen. Früh am Morgen erfolgt dort der Transfer in Kleinbussen zu den Bauern, wo wir bis zum Mittagessen auf dem Feld oder im Gewächshaus verschiedene Arbeiten wie Ernten, Verpacken, Beschneiden, Ausgeizen oder Unkraut jäten verrichten. Der Nachmittag steht zur freien Verfügung und bietet die Gelegenheit, die Umgebung zu erkunden und Gemeinschaft zu pflegen.
Außerdem planen wir ein bis zwei Einsätze in den Kibbutzim, die von den Massakern des 7. Oktobers besonders schwer getroffen wurden, an der Grenze zum Gazastreifen. Viele Bewohner sind immer noch evakuiert und nicht in ihre Dörfer zurückgelehrt. Dort haben die Bewohner am 7. Oktober besonders Schreckliches durchgemacht und Angehörige, Freunde, Besitz und ihre Häuser verloren. Um ihnen bei ihrer Rückkehr wenigstens einen schönen Anblick der Grünflächen zu bieten, ist der Einsatz von Volontären dort besonders wichtig.
Unsere Reiseleitung:
„Von 2013 bis 2015 lebte und arbeitete ich zwei Jahre als Volontär an verschiedenen Orten in Israel und habe meinen Bachelor im Fach Nah-Ost-Studien an der MLU Halle-Wittenberg absolviert. Seit knapp zehn Jahren engagiere ich mich ehrenamtlich bei JCSI. Mein Herzensanliegen ist es Brücken zu den Menschen vor Ort zu bauen und junge Menschen für das Land zu begeistern. Am liebsten würde ich mich das ganze Jahr in Israel aufhalten.“