Elisheva ist 34 Jahre alt, als sie zum dritten Mal schwanger wird. Sie und ihr Mann Zvi stehen nach zwei Abtreibungen und einer schwierigen Diagnose vor einer ungewissen Zukunft. Doch dann finden sie Dank der Hilfsorganisation Be’ad Chaim Hoffnung und Unterstützung mitten in den Herausforderungen des Krieges nach dem 7. Oktober. Lesen Sie Elishevas inspirierende Geschichte und erfahren Sie, wie Baby-Patenschaften zu mutigen Entscheidungen beitragen können.
Von Hannah Bartholomew
Elisheva und ihr Ehemann Zvi wollten nie Kinder haben und ließen deswegen bereits zwei Abtreibungen durchführen. Nach ihrer zweiten Abtreibung erklärten die Ärzte Elisheva, dass sie eine Erkrankung habe, die es ihr erschweren würde, erneut schwanger zu werden. Deshalb entschied sie sich, auf weitere Verhütung zu verzichten und die dazu eingesetzte Spirale entfernen zu lassen. Kurz darauf wurde Elisheva doch wieder schwanger und sah sich wieder einmal vor die Frage gestellt, ob sie dieses Baby austragen wollte oder nicht. Auch ihr Mann war sich unsicher.
In dieser Situation hörten sie von Be’ad Chaim, einer von Christen an der Seite Israels (CSI) unterstützten Hilfsorganisation, die Frauen in ungewollter Schwangerschaft berät und begleitet. Elisheva und Zvi nahmen Kontakt auf, um Rat zu suchen. Nach mehreren Gesprächen mit einer Beraterin von Be’ad Chaim begannen beide, den Gedanken Eltern zu werden, anzunehmen. Sie wurden in das Projekt „Operation Moses” aufgenommen, dank dem ihnen kurz vor der Geburt ein Babybett mit Laken, eine Babybadewanne und ein Kinderwagen zur Verfügung gestellt wurde. Außerdem wurden ihnen monatliche Gutscheine über ein ganzes Jahr zugesagt, um die vielen weiteren wesentlichen Dinge kaufen zu können, die sie für ihr Baby benötigen würden.
Neue Herausforderungen
Elishevas Schwangerschaft verlief reibungslos. Doch dann brach in der Mitte ihrer Schwangerschaft mit dem Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 der Krieg aus. Da sie sehr nah am Gazastreifen lebten, mussten Elisheva und ihr Mann häufig in den Luftschutzkeller flüchten, als Raketen ihre Stadt trafen. Elisheva hatte Angst um ihr Leben und das ihres ungeborenen Babys. Sobald der Beschuss so weit nachließ, dass sie ihre Wohnung verlassen konnten, brachten sie sich in Sicherheit.
Einen Monat vor der Geburt konnte das Paar in seine Wohnung in Kiryat Gat zurückkehren. Am 31. März 2024 brachte Elisheva ein wunderschönes Mädchen zur Welt. Die Geburt verlief sehr gut und die junge Mutter war unglaublich aufgeregt und glücklich, ihr Baby in den Armen zu halten. Das Mädchen wog knapp drei Kilogramm und ihre Eltern wählten den Namen Agam. Er bedeutet „See“ und symbolisiert die Ruhe des Wassers.
Elisheva empfindet das Muttersein als nicht einfach, da es eine große Verantwortung bedeutet. Aber sie ist so froh, dass sie sich an Be’ad Chaim gewandt und die für sie nun richtige Entscheidung für das Leben ihres Babys getroffen hat. Sie leidet wie so viele immer noch unter dem Trauma des Krieges, aber sie erhält wegen ihrer Angstzustände Behandlung von einem Psychiater.
Elisheva schreibt in einem Dankesbrief an Be’ad Chaim: „Die Entscheidung, Agam zur Welt zu bringen, war sehr schwer, weil ich so viel Angst hatte, Mutter zu sein. Als ich mit der Beraterin sprach und ein offenes Ohr und in ihr eine wunderbare, fürsorgliche Beraterin fand, entschied ich mich, den Weg fortzusetzen und das Baby zur Welt zu bringen. Ich möchte allen Spendern und Be’ad Chaim von ganzem Herzen danken, dass sie so liebevoll und demütig Hilfe leisten, für jeden, der sie braucht.“
Mit der Übernahme einer CSI-Baby-Patenschaft können Sie Frauen und ihren Partnern in Israel helfen, sich für das Leben ihrer ungeborenen Kinder zu entscheiden. Weitere Informationen finden Sie hier.