Christen an der Seite Israels (CSI) hat einen neuen Israel-Kurs veröffentlicht, der zentrale Fragen rund um Israel aus biblischer Sicht behandelt. Es geht um Themen wie die Erwählung Israels, die Bundesgeschichte, seine Zerstreuung und Wiederherstellung und auch die Frage, welche Rolle all das für den persönlichen Glauben spielt. Dr. Tobias Krämer, Leiter des Bereichs Theologie und Gemeinde bei CSI, erläutert im Gespräch mit Anja Weippert, was diesen neuen Israel-Bibelkurs besonders macht.
Anja Weippert: Tobias, gerade ist „Israel entdecken, ein Bibelkurs für Kleingruppen“ von CSI erschienen. Worum geht es dabei?
Dr. Tobias Krämer: Es gibt ja schon lange einen Israel-Grundkurs von CSI, der auch starke Resonanz gefunden hat. Allerdings ist er zusehends „in die Jahre gekommen“ und sollte überarbeitet werden. Wir haben uns dann aber entschlossen, einen ganz neuen Kurs zu entwickeln, der kürzer, zeitgemäßer gestaltet und für Kleingruppen besser aufbereitet ist. Das erschien uns besser zu sein.
Wie genau funktioniert dieser Bibelkurs?
Der Kurs besteht aus Video-Vorträgen, einem Teilnehmerheft und einem Leiterheft. In den Vorträgen werden die Lehrgrundlagen gelegt – kurzweilig, einprägsam und auf den Punkt gebracht. Die schaut man sich jeweils zu Beginn gemeinsam an. Das Teilnehmerheft bietet Hintergrundinformationen, Ideen zum Austausch, praktische Teile, starke Zitate, Fotopassagen, Textabschnitte und anderes mehr. Jeder Teilnehmer bekommt so ein Heft und kann es in der Gruppe wie auch allein nutzen.
Das Leiterheft wiederum gibt Leitern und Pastoren Hilfestellungen an die Hand, wie man den Kurs durchführen und die Treffen gestalten kann. Wenn man keine Gruppe hat, kann man den Kurs sogar allein durcharbeiten. Es fehlt dann zwar der Gruppeneffekt, aber möglich ist es. Das Ganze gibt es als Paket und kann in unserem Shop erworben werden.
Im vergangenen Jahr ist bereits dein Buch „Das Israel-Projekt“ erschienen und die ebenfalls 2023 gegründete Israel-Akademie erreicht immer mehr Teilnehmer. Wozu braucht es da dieses neue Format?
Das ist eine wichtige Frage. Das Buch kann man wie jedes Buch einfach lesen und bekommt einen profunden Überblick über die komplette Heilsgeschichte – von Abraham bis zur Offenbarung. Israel ist darin der rote Faden. In der Akademie besucht man zunächst die Grundstufe, die zehn Abende online umfasst. Wer danach mehr wissen will, kann sich zur Aufbaustufe anmelden. Akademie heißt: Die Menschen kommen zu uns.
Der Grundkurs funktioniert genau andersherum: Wir kommen sozusagen zu den Gemeinden. Wir stellen den Kurs zur Verfügung und jeder kann ihn in seinem Umfeld durchführen. Das geht sogar ohne größere Vorkenntnisse. Man kann einfach eine Kursgruppe bilden oder den Kurs mit einem Hauskreis durchführen, in einem Frauenfrühstück, einem Männerkreis oder auf einer Freizeit.
Wenn man ihn groß aufziehen will, kann man sogar ein Gemeindeprogramm daraus machen: Der Pastor predigt sonntags die Grundbotschaften, die Woche über wird in den Kleingruppen damit gearbeitet. All das läuft völlig losgelöst von CSI – der Kurs liegt in den Händen der Leute vor Ort.
Wie kann man den größten Gewinn aus dem Bibelkurs ziehen?
Indem man sich gründlich mit den Inhalten beschäftigt. Ich sag´s mal anders: Wenn man die Vorträge nur mit halbem Ohr anhört, danach planlos im Teilnehmerheft rumblättert und letztlich nur die Bilder anschaut, dann wird man nicht viel von diesem Kurs haben. Wenn man aber richtig mit ihm arbeitet und seine Potenziale voll ausschöpft, dann hat man auch einen erheblichen Gewinn. Man ist danach in Sachen Israel gut orientiert, hat an entscheidenden Stellen auch Tiefe entwickelt, hat sich im Austausch mit anderen ein geistliches Verständnis erarbeitet und das Wesentliche erfasst. Das Ganze auf lebendige und abwechslungsreiche Weise.
Wenn man dazuhin noch „Das Israel-Projekt“ liest oder ein anderes Buch aus der im Kurs enthaltenen Literaturliste, hat man wirklich das Maximum aus diesem Kurs herausgeholt – und das mit überschaubarem Aufwand.
Was wäre dein Wunsch – mit welchem Gefühl oder welchem Fazit sollten die Leute das Teilnehmerheft am Ende wieder zuklappen?
Hm, da muss ich kurz nachdenken. Die Beschäftigung mit Israel stärkt den Glauben, weitet das Herz, lässt staunen über die Größe Gottes und fokussiert uns neu. Das ist geistlich gesehen kerngesund, heilsam und tut uns regelrecht gut. Von daher würde ich sagen: mit der Begeisterung über Gott, der so unfassbar treu, zuverlässig und liebevoll handelt, mitten in allen Turbulenzen. Und mit einem Herzen, das nun – neben dem vielen, das uns heutzutage beschäftigt – auch für Israel schlägt. Dann wäre das Ziel erreicht.
Vielen Dank für das Gespräch!
Weitere Informationen über den neuen Israel-Bibelkurs finden Sie hier. Das Buch „Das Israel-Projekt” von Dr. Tobias Krämer erhalten Sie ebenfalls in unserem Webshop. Informieren Sie sich auch gerne hier über die Israel-Akademie.
Dieser Artikel erschien zuerst in unserer Zeitung „Israelaktuell“, Ausgabe 139. Sie können die Zeitung hier kostenlos bestellen. Gerne senden wir Ihnen auch mehrere Exemplare zum Auslegen und Weitergeben zu.