Ein Jahr der Alijah: Zehntausende Juden wandern trotz Krieg nach Israel ein

Ein Jahr der Alijah: Zehntausende Juden wandern trotz Krieg nach Israel ein

Neueinwanderer mit Israelflaggen am Flughafen
Trotz des Krieges sind seit dem 7. Oktober 2023 Zehntausende Juden nach Israel eingewandert, darunter besonders viele junge Leute. Foto: Jewish Agency

Die von Christen an der Seite Israels (CSI) unterstützte israelische Einwandererorganisation Jewish Agency hat im Jahr 2024 eine massive Zunahme von Einwanderungen nach Israel verzeichnet. Gleichzeitig traf sie verschiedene Maßnahmen, um jüdisches Leben angesichts des zunehmenden Antisemitismus weltweit zu stärken und sicherer zu machen.

Ungeachtet des Krieges im Nahen Osten haben im vergangenen Jahr Zehntausende Juden Alijah gemacht, wie die Einwanderung nach Israel auf Hebräisch genannt wird. Wie die Jewish Agency am 29. Dezember 2024 bekanntgab, sind seit dem Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober 2023 insgesamt 35.000 Juden aus rund 100 Ländern in Israel eingewandert. Ein Drittel von ihnen ist zwischen 18 und 35 Jahre alt. Zudem verzeichnet die Jewish Agency eine massive Zunahme von Einwanderungsanfragen insbesondere aus westlichen Ländern.

Mobilisierung von Diaspora-Juden

Der Jewish Agency ist es gelungen, in der Diaspora – also außerhalb Israels – lebende Juden zu mobilisieren, so dass insgesamt umgerechnet rund 21 Millionen EUR an Spenden generiert werden konnten, die rund 11.000 vom Terror betroffenen Familien in Israel in Form von Notfallzuschüssen und Wiederaufbauhilfen zugutekamen.

Seit dem 7. Oktober hat die Jewish Agency gemeinsam mit ihren Partnern zudem über 8000 vom Krieg betroffene Firmen mit Soforthilfe und Notfallkrediten in einer Gesamthöhe von umgerechnet rund 94 Millionen EUR unterstützt.

Kampagne gegen Antisemitismus

Angesichts des zunehmenden Antisemitismus weltweit hat die Jewish Agency im vergangenen Jahr mehr als 2300 Abgesandte in 65 Länder geschickt, um jüdische Gemeinden zu stärken. Die Emissäre trugen auch dazu bei, auf globaler Ebene Unterstützung für Israel zu mobilisieren und das Bewusstsein für die Freilassung der Geiseln zu schärfen.

Mehr als 100 der Abgesandten arbeiteten insbesondere an großen nordamerikanischen Universitäten, um jüdische Studenten auf dem Campus zu stärken.

Darüber hinaus reisten 87 Offiziere und Soldaten, die im Krieg gekämpft haben, zu Dutzenden Zielen in Nordamerika, Europa, Lateinamerika und anderen Ländern, um aus ihrer Sicht über die Ereignisse des 7. Oktober zu sprechen.

Insgesamt hat der Sicherheitsfonds der Jewish Agency 2024 umgerechnet rund 5 Millionen EUR in die Stärkung und Sicherheit jüdischer Gemeinden in 62 Ländern investiert. Unter anderem wurden verstärkte Türen und Überwachungskameras beschaft.

Zusammenhalt von Juden in aller Welt

„Das gegenseitige Engagement zwischen den Juden der Welt und in Israel ist ein Lichtblick in einer der schwierigsten Zeiten unserer gemeinsamen Geschichte“, zitiert die Tageszeitung Jerusalem Post den Direktor der Jewish Agency, Yehuda Setton. „Wir haben gemeinsam daran gearbeitet, Israel im Schatten des Krieges zu stärken und die Sicherheit jüdischer Gemeinden nach Wellen des Antisemitismus auf der ganzen Welt zu gewährleisten. Die Jewish Agency wird die strategische Partnerschaft zwischen Diaspora-Juden und Israel weiter ausbauen und es jedem Juden auf der Welt ermöglichen, sich am Aufbau unserer gemeinsamen Zukunft zu beteiligen.“

„Die Jewish Agency arbeitet daran, den Staat Israel auf vielfältige Weise zu stärken und wiederzubeleben, was dank der Verbindung, die wir zu Diaspora-Juden knüpfen, möglich ist,“ sagte Generalmajor (Res.) Doron Almog, Vorsitzender der Jewish Agency, und fügte hinzu: „Das ist eine Verbindung von existenzieller Bedeutung, die Ausdruck von Stärke und Einheit ist.“

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