Von Josias Terschüren
Mit seiner Wiederwahl ist Donald Trump ein unerwartetes politisches Comeback gegen alle Wahrscheinlichkeit gelungen. Getragen von der Unterstützung der abgehängten Arbeiterklasse und Mittelschicht haben ihn gerade diejenigen zum 47. Präsidenten der USA gewählt, die sicher zum Lager der Demokraten gerechnet wurden: Latinos, schwarze und jüdische Wähler.
Der Wahlsieg des oft vulgär und taff auftretenden, vielgescholtenen Milliardärs hat im Nahen Osten direkt Ergebnisse gezeitigt, die hoffen lassen.* Der iranische Rial ist auf ein neues Tief gefallen. Der Druck landet dort, wo er hingehört, auf den Terroristen und dem Mullah-Regime im Iran. Israels Premier Benjamin Netanjahu war deshalb auch weltweit der zweite Staatschef, der Trump zur Wiederwahl gratuliert hat.
Für Israel war Trumps Erfolg von größter Bedeutung, braucht es doch in seinem existenziellen Kampf gegen den Iran und seine Terrorverbündeten die uneingeschränkte und verlässliche Unterstützung der USA, die unter den Demokraten Joe Biden und Kamala Harris stark eingeschränkt war. Trumps politische Linie und sein Verhandlungsgeschick haben in seiner ersten Amtszeit mit den Abraham-Abkommen historische Durchbrüche im Nahen Osten erreicht, deren Potenzial lange nicht ausgeschöpft ist. Gerade nach den militärischen Erfolgen Israels in dessen Verteidigungskriegen sind die Neuordnung der Region und das Hervorkommen von echtem Frieden und Sicherheit möglich und in greifbarer Nähe.
* Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version des Kommentars war davon die Rede, dass die Huthis die Einstellung ihrer Kampfhandlungen in Reaktion auf Trumps Wahlsieg verkündigt hätten. Die Nachricht, die in den Sozialen Medien die Runde machte, wurde später widerlegt.