„Schockiert über das Trauma einer Generation“ – Als Ehrenamtlerin unterwegs mit JCSI

„Schockiert über das Trauma einer Generation“ – Als Ehrenamtlerin unterwegs mit JCSI

Vanessa Löwen
Vanessa Löwen: „Gott liebt Israel und ich bin überzeugt, dass es unser Auftrag ist, diese Liebe weiterzugeben und für das jüdische Volk einzutreten." Foto: privat

Wie geht es jungen Menschen derzeit in Israel? Wie kommen sie mit der aktuellen Situation nach dem Terrorangriff der Hamas zurecht? Spannende Einblicke bot die Sprechertour von Junge Christen an der Seite Israels (JCSI) mit dem israelischen Reservisten Dvir Fisher, die im August dieses Jahres stattfand. Die ehrenamtliche JCSI-Mitarbeiterin Vanessa Löwen hat die Tour begleitet.

Von Vanessa Löwen

Im August dieses Jahres hatte ich die besondere Gelegenheit, mit Dvir Fisher, einem ehemaligen israelischen Soldaten, durch Deutschland zu reisen und tief bewegende Geschichten zu hören, die kaum jemand kennt. Stadt für Stadt – insgesamt neun an der Zahl – teilten wir Eindrücke über die brisante Lage in Israel und erfuhren, was die jungen Menschen dort tatsächlich durchmachen. Es war eine Reise voller emotionaler Wendungen, die meinen Blick auf Israel für immer verändert hat.

Gemeinsam mit unserem Gast Dvir, JCSI-Leiterin Dina Röll, unserem Fahrer Sören und mir bildeten wir ein Vierer-Team, das durch neun Städte reiste: Stuttgart, Nürnberg, Leipzig, Berlin, Hannover, Bielefeld, Münster, Essen und Frankfurt. Diese Zeit war eine tief bewegende Erfahrung, die mir die Dringlichkeit unseres Engagements für Israel wieder einmal deutlich vor Augen führte.

Die jungen Soldaten Israels Dvir hat eine nahegehende Geschichte. Er kämpfte in Gaza und wurde von einem Scharfschützen der Hamas getroffen. Der Schuss durchschlug seinen Nacken, doch er überlebte. Diese Verletzung führte ihn nach Deutschland, wo er von seinen Erlebnissen und der aktuellen Lage in Israel berichtete.

Dvir erzählte von Dingen, die oft nicht in den Nachrichten zu hören sind, und zeigte uns, wie ernst die Lage für Israel wirklich ist. Mich hat besonders berührt, dass die meisten Soldaten in Israel in meinem Alter oder jünger sind. Ich bin 25 und es war schockierend für mich zu erkennen, wie traumatisiert diese Generation ist. An Dvir konnte ich sehen, wie tief diese Traumata sitzen: Jede neue Nachricht aus Israel schien alte Wunden aufzureißen. Diese jungen Menschen durchleben unvorstellbare Dinge, während wir in Deutschland in Frieden leben. Diese Erkenntnis zerreißt mir das Herz. Deshalb ist es mir mehr denn je ein Herzensanliegen, mich für Israel zu engagieren.

Die Wahrheit weitertragen

Ich nehme an Sprechertouren teil, gehe auf Demonstrationen und nutze soziale Medien, weil ich die Last dieser jungen Generation Israels sehe. Sie könnten meine Freunde sein – Menschen in meinem Alter, die von Krieg und Trauma geprägt sind. Deshalb ist es für mich so wichtig, dabei zu sein, zu unterstützen und ihre Geschichten weiterzutragen.

Während der Tour haben uns viele junge Christen in den jeweiligen Städten unterstützt. Es war inspirierend zu sehen, wie engagiert meine Generation in Deutschland ist und wie viele bereit sind, für Israel einzustehen. Ob am Flyer-Tisch von CSI oder in den sozialen Medien, wir setzen uns gemeinsam dafür ein, dass die Wahrheit über Israel gehört wird. Gerade in einer Zeit, in der so viele Fehlinformationen kursieren, ist es entscheidend, die Realität aus erster Hand zu erfahren und weiterzutragen.

Diese Tour hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, für die Wahrheit einzustehen und Menschen in meinem Umfeld aufzuklären. Es war eine Ehre, Teil dieser Tour zu sein und ich werde weiterhin alles tun, um meine Stimme für Israel zu erheben. Gott liebt Israel und ich bin überzeugt, dass es unser Auftrag ist, diese Liebe weiterzugeben und für das jüdische Volk einzutreten.

Mehr über Dvir Fishers Geschichte können Sie hier lesen.

Dieser Artikel erschien zuerst in unserer Zeitung „Israelaktuell“, Ausgabe 139. Sie können die Zeitung hier kostenlos bestellen. Gerne senden wir Ihnen auch mehrere Exemplare zum Auslegen und Weitergeben zu.

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