Seit Hamas-Massaker: 891 gefallene Soldaten

Seit Hamas-Massaker: 891 gefallene Soldaten

Friedhof Herzlberg
Auf dem Jerusalemer Herzlberg befindet sich Israels wichtigster Soldatenfriedhof. Foto: Dana Nowak

Im aktuellen Krieg fielen schon jetzt mehr israelische Soldaten als während der zehn Jahre davor. Auch die Zahl der Suizide hat zugenommen.

Seit Beginn des Krieges am 7. Oktober 2023 sind 891 Soldaten gefallen. Einen entsprechenden Bericht veröffentlichten die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte am Anfang Januar.

Von den Gefallenen wurden 329 am Tag des Hamas-Massakers oder kurz danach getötet. Im Gazastreifen starben 390 Soldaten und im Libanon 50. Hinzu kommen elf Tote in Judäa und Samaria sowie 37 in Nordisrael, wie die Zeitung „Ma’ariv“ berichtet. Im Jahr 2023 fielen 558 Soldaten, 2024 waren es 363.

Es handelt sich um die höchsten Verluste seit dem Jom-Kippur-Krieg von 1973. Im gesamten Jahrzehnt vor dem Terrormassaker der Hamas gab es 152 Gefallene. Dazu gehören die Soldaten, die während der Operation „Starker Fels“ im Sommer 2014 ums Leben kamen.

Die aktuelle Zahl enthält 65 Armeeangehörige, die tödlich verunglückten. Von ihnen starben 29 bei Verkehrsunfällen, 13 im Training und 65 während Militäroperationen. Zudem wurden bei Unfällen 1.440 Soldaten verletzt.

Laut der Statistik beläuft sich die Gesamtzahl der Verwundeten auf 5.569 Armeeangehörige. Von ihnen erlitten 815 schwere und 1.387 mittelschwere Verletzungen.

Mehr Suizide: Notrufnummer eingerichtet

Auch die Zahl der Suizide hat sich erhöht. Im Jahr 2023 nahmen sich 27 Soldaten das Leben, unter ihnen sechs Reservisten. 2024 waren es 21 Soldaten, unter ihnen zwölf im Reservedienst. Im Jahr 2022 hatte die Armee noch 13 Selbsttötungen registriert.

Das Militär hat nach eigenen Angaben auf die Entwicklung reagiert und einen Notruf für Soldaten mit psychischen Problemen eingerichtet. Dort gingen dem Bericht zufolge 3.900 Anrufe ein. Um der hohen Nachfrage gerecht zu werden, wurden 850 Militärpsychologen im Reservedienst rekrutiert. Die Armee erklärt den Anstieg auch damit, dass wegen des Krieges deutlich mehr Reservisten im Einsatz sind als gewöhnlich. (Israelnetz)

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