Trumps Wiederwahl: 10 Gründe, warum die Amerikaner anders gewählt haben als erwartet

Trumps Wiederwahl: 10 Gründe, warum die Amerikaner anders gewählt haben als erwartet

Donald Trump
Donald Trump hat die Präsidentschaftswahlen gegen die demokratische Kandidatin Kamala Harris gewonnen – ein Ergebnis, das hierzulande in dieser Deutlichkeit nicht erwartet worden war. Foto: Wikipedia | gemeinfrei

Während sich der Wahlerfolg von Donald J. Trump in den Sozialen Medien schon vor der Wahl ankündigte, postulierten viele Leitmedien und insbesondere die öffentlich-rechtlichen Sender einen zu erwartenden Sieg von Kamala Harris. Viele Deutsche wurden von der Wiederwahl Trumps am Morgen des 6. November überrascht. Warum sich das so – nicht nur hier bei uns in Deutschland – verhielt und warum die Amerikaner so anders gewählt haben, als hierzulande erwartet, hat der britische Satiriker und Autor Konstantin Kisin in zehn Punkten prägnant zusammengefasst.

Josias Terschüren, Leiter für Politik und Gesellschaft bei Christen an der Seite Israels (CSI), hatte die Punkte in CSI Live zur Auswertung der US-Wahlen zitiert. Mit Genehmigung des Autors geben wir hier die deutsche Übersetzung des zitierten Textes wieder.

Von Konstantin Kisin, Übersetzung Josias Terschüren

Für meine britischen und europäischen Freunde, die „schockiert“ und „überrascht“ sind: Hier sind zehn Gründe, warum ihr das nicht habt kommen sehen.

1. Die Amerikaner lieben ihr Land und wollen, dass es das beste der Welt ist. Amerika ist eine Nation von Menschen, die einen Kontinent erobert haben. Sie lieben Stärke. Sie lieben das Siegen. Jeder Anführer, der daran appelliert, hat automatisch einen Vorteil.

2. Im Gegensatz zu den Europäern haben die Amerikaner den kontrollierten Niedergang nicht akzeptiert. Hier gibt es keine „Klimaneutralität”, sie glauben daran, ihre eigene Energie zu produzieren und sie so billig wie möglich zu machen, weil sie wissen, dass ihr Wohlstand davon abhängt.

3. Die Preise für die meisten grundlegenden Güter in den USA sind rapide gestiegen und befinden sich auf einem enorm hohen Niveau. Die offiziellen Statistiken über die Inflation und die Lebenswirklichkeit der Menschen stimmen nicht überein.

4. Im Gegensatz zu Ihnen glauben die Amerikaner nicht an den Sozialismus. Sie glauben an die Leistungsgesellschaft. Es ist ihnen egal, dass die Superreichen superreich sind, weil sie wissen, dass sie in einem Land leben, in dem jeder superreich werden kann, der das Talent und den Willen hat, es zu schaffen. Sie nehmen Erfolg nicht übel, sie feiern ihn.

5. Die Amerikaner sind das einwanderungsfreundlichste Volk der Welt. Lest das noch einmal. Im Ernst, lest es noch einmal. Die Amerikaner lieben Erfolgsgeschichten von Einwanderern. Sie wollen, dass mehr talentierte Einwanderer nach Amerika kommen. Aber sie weigern sich Menschen zu akzeptieren, die illegal kommen. Sie glauben an eine Grenze.

6. Die Amerikaner sind sensibel für Rassenfragen und die unvollkommene Geschichte ihres Landes. Sie sind der Meinung, dass diejenigen, die durch die Umstände ihrer Geburt benachteiligt sind, die Möglichkeit erhalten sollten, erfolgreich zu sein. Was sie jedoch ablehnen, ist die Vorstellung, dass neue Fehler gemacht werden müssen, um die Fehler der Vergangenheit zu beheben. DEI (Diversität, Gleichheit und Identität) ist rassistisch. Amerikaner wissen das und lehnen es ab, gerade weil sie nicht rassistisch sind.

7. Die Amerikaner sind die philosemitischste Nation der Welt. Der 7. Oktober und die Reaktion der pro-Hamas-Linken hat sie bis ins Mark erschüttert, weil sie sich unter anderem daran erinnern, wie der 11. September war, und sie erkennen den Dschihad, wenn sie ihn sehen.

8. Die Amerikaner sind äußerst pragmatisch veranlagte Menschen. Sie interessieren sich für das, was funktioniert, nicht für das, was gut klingt. In Europa bringen wir große Schriftsteller und Intellektuelle hervor. In Amerika bringen sie großartige Ingenieure, Geschäftsleute und Investoren hervor (und ziehen sie an). Aus diesem Grund kümmern sie sich weniger um Trumps Rhetorik als ihr und mehr um seine Politik als ihr.

9. Amerikaner sind zutiefst optimistische Menschen. Sie hassen Negativität. Die wehmütige Sicht der amerikanischen Geschichte als eine Reihe von Übeln, für die sie sich auf ewig entschuldigen müssen, ist ihnen zutiefst zuwider. Sie glauben daran, gemeinsam voranzukommen und nicht endlos über die Vergangenheit zu grübeln.

10. Amerika ist ein Land, dessen Gründungsgeschichte vom Widerstand gegen staatliche Überregulierung geprägt ist. Sie verabscheuen unnötige Einschränkungen, Vorschriften und Kontrollen. Sie verstehen, dass Freiheit mit dem Preis der Selbstständigkeit einhergeht, und sie zahlen ihn gerne.

Den Originaltext in englischer Sprache finden Sie hier.

Mehr zum Thema erfahren Sie in der eingangs genannten Folge von CSI Live unter der Überschrift „Analyse der US-Wahlen: Was bedeutet der Wahlausgang für Israel und den Nahen Osten?”.

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