SOS Ukraine

SOS Ukraine

8000

Menschen durch CSI evakuiert

6000 von ihnen leben jetzt in Israel

4000

Mahlzeiten pro Woche verteilt

Hoffnung für tausende Bedürftige in 16 Suppenküchen

Mitten im Krieg Tag für Tag Hoffnung schenken

Seit mehr als 20 Jahren sind wir vor Ort in der Ukraine, um jüdische Gemeinden zu unterstützen. Bei Kriegsausbruch im Februar 2022 war unser Team deshalb gut vernetzt und vorbereitet – mit Vorräten, Quartieren und Fahrzeugen. Trotz großer Gefahren und Belastungen helfen wir jüdischen Menschen seitdem Tag für Tag mit:

✔ warmen Mahlzeiten und Essen auf Rädern
✔ Lebensmittelhilfen direkt an den Brennpunkten
✔ Patenschaften für bedürftige Senioren und Holocaust-Überlebende
✔ Evakuierung in Notunterkünfte
✔ Unterstützung bei der Alijah (Einwanderung nach Israel)
✔ Sommercamps, in denen Kinder und Jugendliche unbeschwerte Momente erleben dürfen

Mehr als 6000 Juden konnten wir seit Kriegsbeginn auf dem Weg nach Israel helfen. Doch viele bleiben in der Ukraine – trotz Luftalarm, Raketenbeschuss und Kriegsinflation. Die Senioren hängen bis zum letzten Moment an ihrer vertrauten Umgebung, und viele Familien wollen ohne ihre kriegsverpflichteten Väter nicht weg. Darum ist unsere Hilfe nötiger denn je.

Was für eine Gelegenheit, jetzt zur Zeit der Not den ukrainischen Juden Freund zu sein!
Mehr lesen
SOS Ukraine
SOS Ukraine
Semjon mit seinem Betreuer vom Programm Selah bei der Ankunft in Israel,
SOS Ukraine

Unser Auftrag

Ein Freund liebt allezeit, und ein Bruder wird für die Not geboren.
Sprüche 17,17

„Eure Hilfe ist mir so kostbar – ...

… umso mehr, weil sie von euch Deutschen kommt! So viele aus meiner Familie sind im Krieg damals umgekommen. Und jetzt ist mir, als würde ich in Liebe eingewickelt.“
Ludmila wurde zu Kriegsbeginn 2022 von CSI aus dem brennenden Charkow gerettet und lebt nun in Israel.
Dass wir uns als Christen mit unserer deutschen Vergangenheit heute an die Seite der jüdischen Gemeinden in der Ukraine stellen und durch praktische Hilfe alte und neue Kriegswunden heilen dürfen, ist für mich ein großes Privileg.
Anemone Rüger,
Projektleitung Holocaust-Überlebende

Fragen an uns

Seit Ende der 1990er haben wir über unser Team vor Ort enge Kontakte zu den jüdischen Gemeinden insbesondere in der Ukraine aufgebaut. Während es zunächst zentral um die Unterstützung der Alijah ging – der Rückkehr der Juden nach Israel – kamen mit der Verschlechterung der Wirtschaftslage zunehmend Bitten um materielle Hilfe aus den jüdischen Gemeinden. So wurden in den vergangenen Jahren jährlich zehntausende Lebensmitteltüten an Bedürftige verteilt.

Bei den Verteilaktionen – vor Corona noch meist in Verbindung mit einer Reisegruppe – kamen wir mit den Hilfeempfängern ins Gespräch. Wir hörten unglaubliche und erschütternde Geschichten von Menschen, die einmal Lehrer und Ärzte und Ingenieure waren und nie damit gerechnet hatten, eines Tages um ein Lebensmittelpaket anzustehen. Mit ihren Überlebensgeschichten hätten viele von ihnen hierzulande in Schulen und Gedenkveranstaltungen gesprochen. Doch zu Sowjetzeiten durfte über das Erlebte und Durchlittene nicht gesprochen werden, und als der Kapitalismus kam, hatten die Leute andere Sorgen, als sich Biografien aus den Kriegsjahren anzuhören.

Dass immer wieder Menschen aus Deutschland kamen und ein offenes Herz und Ohr für sie hatten, berührte viele tief. So entstand die Idee, eine Brücke zu schlagen zwischen den bedürftig gewordenen Überlebenden mit ihren Geschichten, die noch kaum jemand gehört hat, und Menschen in wirtschaftlich besser gestellten Ländern wie Deutschland. Die Paten helfen nicht nur finanziell, sondern geben den Überlebenden und den Nachkriegskindern auf ihre alten Tage noch das Gefühl, für jemanden wichtig zu sein, und das bedeutet ihnen unendlich viel.

Jahrhundertelang war die Ukraine Zufluchtsort für Juden, die aus Westeuropa vertrieben wurden. Durch die zaristische Ansiedlungspolitik entstand zwischen Ostsee und Schwarzem Meer ein Landstrich mit dicht besiedelten jüdischen Schtetln, insbesondere auf dem heutigen Territorium der Ukraine und Moldawiens. Hier entstanden der Chassidismus, die jiddische Literatur, die Klezmermusik. Der Holocaust hatte verheerende Auswirkungen – schätzungsweise 1,7 Millionen Juden wurden allein in der Ukraine ermordet. 

Nach dem Krieg kehrten hunderttausende Juden, die mit der Kriegsindustrie in den Osten fliehen konnten, in ihre Heimat zurück, saßen da aber bis Anfang der 1990er fest. Mit der großen Freiheit kam gleichzeitig der Niedergang der Wirtschaft und des Sozialsystems.

Trotz hoher Auswanderungszahlen leben noch viele ukrainische und moldawische Juden in diesen Ländern oftmals in bitterer Altersarmut. Sie hängen am Vertrauten, am schmerzvollen Vermächtnis ihrer Eltern. 

In der Ukraine leben noch etwa 200 Holocaust-Überlebende, die in einem Lager oder Ghetto inhaftiert waren, sowie rund 12.000 jüdische Kriegskinder, die unter katastrophalen Bedingungen durch Flucht überlebt, aber enge Angehörige im Holocaust verloren haben. Sehr viel höher ist die Zahl der vereinsamten und bedürftigen Nachkriegskinder, die oft keine Großeltern kannten und das Trauma ihrer Eltern ungefiltert übernommen haben. Über die jüdischen Gemeinden vor Ort helfen wir ihnen. 

Auch in Moldawien, dem ärmsten Land Europas, leben noch Tausende jüdische Senioren, die den Holocaust oder die schweren Nachkriegsjahre überlebt haben – traumatisiert, einsam und unter dem Existenzminimum. Während des Zweiten Weltkriegs wurden die Juden aus dem einstigen Bessarabien über den Dnjestr Richtung Ukraine getrieben; die meisten kamen um. Nach der Auflösung der Sowjetunion verlor das kleine Land seine mittlere Generation – es gibt kaum Arbeit. Mit einer Patenschaft von 25 Euro monatlich können Sie nicht nur materielle Hilfe leisten, sondern die Botschaft übermitteln, dass diese Geliebten Gottes nicht vergessen sind.

Sowohl in der Ukraine als auch in Moldawien gibt es eine Altersrente. Aber die Berechnung stammt aus einer längst vergangenen Zeit, als noch alles staatlich gelenkt und vieles staatlich finanziert war. Das sowjetische System hielt den Bürger an einer kurzen Leine; dafür wurde aber Wohnraum gestellt und medizinische Versorgung kostenlos angeboten.

All dies gibt es heute kaum noch. Viele Senioren haben zumindest noch ihre Zwei-Zimmer-Wohnung im Plattenbau. Doch die Energiekosten stehen den westlichen kaum nach, ebenso die Lebensmittelpreise. Medikamente, Arztbesuche, Operationen und Behandlungen müssen aus der eigenen Tasche bezahlt werden. All diesen Kosten steht eine Rente gegenüber, die ungefähr ein Zehntel einer westlichen Rente beträgt. Deshalb ist Hilfe von außen so nötig und so wertvoll.

Nach wie vor ist die Unterstützung der Alijah – der Auswanderung beziehungsweise der Rückkehr der Juden aus aller Welt nach Israel – einer der Schwerpunkte unserer Arbeit. Doch jeder hat seine Geschichte und seine Gründe, warum er diesen Schritt noch nicht getan hat. Wir sehen unsere Aufgabe darin, zu informieren und praktische Hilfe anzubieten.

Für ältere Menschen ist es allgemein schwer, woanders noch einmal neu anzufangen. Für die Juden in den Ländern der ehemaligen Sowjetunion trifft das aus mehreren Gründen noch wesentlich stärker zu.

In der Sowjetunion – dem Land, das die ältere Generation geprägt hat – waren Kontakte ins Ausland strafbar, Reisen ins Ausland fast undenkbar. Nicht einmal innerhalb des Landes durfte man ohne Genehmigung umziehen. Mit der Vermittlung einer Eigentumswohnung in einem der unzähligen grauen Betonwohnblöcke wurden die Menschen an das wachsame Auge des Staates gebunden. Oft haben die heutigen Senioren ihr ganzes Leben in diesen zwar nicht schönen, aber vertrauten vier Wänden verbracht – sie sind ihr einziger Besitz. Diesen gegen eine ungewisse Zukunft einzutauschen, fällt den meisten sehr schwer.

  

In vielen Familien gibt es nahe Angehörige, die pflegebedürftig sind, aber kein Einwanderungsrecht in Israel haben – ein häufiger Grund dazubleiben.

Viele betagte Menschen in der Ukraine leiden an Bluthochdruck aufgrund der ungesunden und durch den Krieg verschlimmerten Lebensbedingungen. Zahlreiche dieser Patienten kommen mit einer Wohnsitzverlagerung in das heiße israelische Klima im vorgerückten Alter nicht klar.

Wieder andere können nicht alle für die Einreise erforderlichen Papiere vorlegen, weil Teile ihrer Familienunterlagen im Krieg vernichtet wurden.

Darüber hinaus hängen viele Überlebende zweiter Generation an den Gräbern ihrer Eltern. Grabstellen werden im Judentum nicht eingeebnet. Sie bleiben ein Ort des Gedenkens. Deshalb nutzen wir jede Gelegenheit, den Bedürftigen dort zur Seite zu stehen, wo sie uns brauchen.

Seit vielen Jahren hat unser Team vor Ort enge Kontakte sowohl mit den religiösen jüdischen Gemeinden als auch mit den nichtreligiösen Vertretungen des jüdischen Sozialwerks „Chesed“ aufgebaut.

In jeder Stadt oder Gemeinde haben wir einen Ansprechpartner für das Patenschaftsprogramm. Die Verantwortlichen vor Ort kaufen von den Spendengeldern, was die Bedürftigen jeweils am nötigsten brauchen – Lebensmittel, warme Mahlzeiten in der Synagoge oder Essen auf Rädern, Medikamente, Hilfe bei den Heizkosten oder andere Dinge des täglichen Bedarfs.

Sie informieren uns auch, wenn sich Änderungen ergeben, die wir dann zeitnah an die betreffenden Paten weitergeben. Zusätzlich zu den Besuchen, die von den Mitarbeitern der jüdischen Gemeinden quartalsweise bei den Bedürftigen gemacht werden, sind unsere eigenen Mitarbeiter auch immer wieder selbst bei den jüdischen Senioren, um nach ihrem Ergehen zu schauen und mit einer Geschenktüte in Vertretung der Paten einen lieben Gruß zu überbringen.

Gerne direkt über unsere Spendenseite. Daueraufträge ermöglichen dabei eine größere Planungssicherheit. Mit 25 Euro im Monat können Sie einen bedürftigen jüdischen Senioren direkt unterstützen.

In unseren Medien berichten wir regelmäßig von unseren Hilfsprojekten – hier abonnieren.

Auch über die Sozialen Medien halten wir unsere Follower auf dem Laufenden:

Suche

Informiert bleiben

Name*
Datenschutz*