Kampf gegen Antisemitismus: Tag der Solidarität mit Juden und Israel

Kampf gegen Antisemitismus: Tag der Solidarität mit Juden und Israel

Armbänder „Nie wieder ist jetzt!“
Solidarität zeigen mit Juden und Israel. Foto: CSI

Ein gemeinsames Zeichen gegen Antisemitismus setzen: Am 10. Juli ruft die Organisation DEIN erstmalig zu einem Tag der Solidarität mit Juden und Israel auf.

Der Vorstoß soll einerseits ein Stopp-Signal sein, „gerichtet an Antisemiten aller Couleur“. Die Organisation hofft, damit Hasspropaganda aufzuhalten. Werde die Verrohung der Gesellschaft nicht gestoppt, stehe das demokratische Zusammenleben in Gefahr. „Obsessive Israelfeindschaft wird von radikalen Palästinensern und Islamisten als politischer Hebel benutzt, um in Deutschland bei Antisemiten Anhänger zu gewinnen.“ Der Artikel 1 des Grundgesetzes werde von Antisemiten, ihren Hassparolen und Übergriffen missachtet.

Die Organisation will den Vorstoß zudem als Aufbruch „in eine neue Normalität“ verstanden wissen. Die Gemeinsamkeiten mit Juden und Israel sollen im Vordergrund stehen. „Dazu gehören genuine ethische und demokratische Werte.“ Israel kämpfe in einem Mehrfrontenkrieg, gegen Feinde, die auch Israel bedrohen. „Für Deutschland ist der Moment gekommen, Solidarität und historischen Anstand zu zeigen“.

Tausende wehren sich

Leo Sucharewicz, Vorstandsvorsitzender von DEIN, spricht von überraschend positiven Reaktionen der deutschen Bürger. In einer Pressemitteilung vom vergangenen Donnerstag führt er auf, dass tausende sich am Solidaritätstag gegen Antisemitismus und Israelfeindschaft engagieren wollten. „Nur weniger als 5 Prozent der Feedbacks äußern sich feindlich oder kritisch.“

Toleranz, Aufklärung und Aufbruch beschreiben Gotthold Ephraim Lessings Theaterstück „Nathan der Weise“, das am 10. Juli 1945 nach dem Zweiten Weltkrieg als erste Aufführung der Dresdener Bühne veranstaltet wurde. DEIN greift das Datum bewusst auf, um die Solidarität hervorzuheben, die dadurch an Bedeutung erhalten hat.

Anliegen: Entlarvung von Antisemitismus

Die Organisation DEIN versteht sich als Korrektiv für die Demokratie. Informationen, die an die Bürger gelangen, sind demnach häufig durch Geschichtsverzerrungen und Grenzüberschreitungen geprägt. Der Verein will Manipulationen entlarven, um den Gefahren für die Demokratie entgegenzuwirken.

Eine große Bandbreite an Unterstützern aus politischen Verbänden sowie christlichen und kulturellen Organisationen, stehen hinter dem Solidaritätstag. Zu ihnen gehören neben Christen an der Seite Israels die Sächsischen Israelfreunde, die Konrad-Adenauer-Stiftung, die Bayerische Staatsregierung oder die kurdische Gemeinde Deutschland. Die Schirmherrschaft übernimmt Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern.

Die Organisation DEIN versteht sich indes als Initiator des Tages, nicht als zentraler Organisator. Die Durchführung des Tages ist den teilnehmenden Organisationen in kreativer Freiheit überlassen. (Israelnetz/Redaktion)

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