Wunderbare Begegnungen in Jerusalem

Wunderbare Begegnungen in Jerusalem

CSI-Mitarbeiterin Delly Hezel (r.) mit der Leiterin von Be’ad Chaim Sandy Shoshani. Foto: CSI

Für eine Woche bin ich in Israel. Dieses Mal hauptsächlich in Jerusalem, um Zeit mit meinen Freunden zu verbringen. Als ich Sandy Shoshani, die Leiterin von Be´ad Chaim besuche, und dem kleinen Yoseph begegne, der gerade seinen Schokokeks zerbröselt, weiß ich, wie gut es ist, dass wir als Christen an der Seite Israels diese Organisation unterstützen.

In die dunklen Knopfaugen dieses Jungen zu schauen, erfüllt mich mit Freude, in dem Wissen, gäbe es Be´ad Chaim nicht, gäbe es vermutlich auch Yoseph nicht. Seine schwangere Mutter hat sich für ihn, und nicht für eine Abtreibung entschieden. Sie hatte von Be´ad Chaim gehört und nachdem sie die Mitarbeiter kennengelernt hatte, traf sie die Entscheidung für ihr Kind. Neben aller finanzieller und praktischer Unterstützung erlebte sie auch wahre Freundschaft und fühlte sich einfach angenommen und verstanden. Das hat ihr den Mut und die Kraft gegeben, sich für ihr Kind zu entscheiden. Als ich Be’ad Chaim besuche, ist sie hier und nimmt an einem Nähkurs teil. Sie lernt, Kinderkleidung selbst zu nähen.

Sandy erzählt mir, dass Be’ad Chaim aktuell knapp eintausend Frauen hilft, die sich anstelle einer Abtreibung für das Leben ihres Kindes entschieden haben. Eintausend Leben die gerettet wurden! Welch ein Segen! Welch ein Potential! Welch eine Freude!

„Hineni“ – Nahrung für Leib und Seele

Immer wieder bin ich tief inspiriert, wenn ich Benjamin Philipp besuche. „Hineni“ (Ich bin hier für Dich!) ist weit mehr als der Name seiner Organisation. „Ich bin hier für Dich!“ Dieses Motto lebt Benjamin gemeinsam mit seinem kleinen Team, hier im Herzen von Jerusalem. Mehr als vierhundert Mahlzeiten kochen sie täglich, um bedürftige Menschen damit zu versorgen. Teilweise kommen die Leute zu Hineini, um hier vor Ort gemeinsam zu essen. Ein Großteil des Essens aber wird ausgefahren und verteilt an Bedürftige und auch Holocaust-Überlebende, denen es nicht mehr möglich ist, in die Suppenküche zu kommen. Für viele ist es die einzige Mahlzeit am Tag! Gerade deshalb ist es Benjamin auch so wichtig, vollwertig, gesund und frisch zu kochen. Hier bekommen die bedürftigen Menschen mehr als nur eine gesunde Mahlzeit. Sie erleben Annahme, Wertschätzung und ein Gegenüber. „Hineni“ eben, ich bin da für Dich!

Von den Menschen lernen

Auch ich gehe immer wieder reich gesegnet und beeindruckt von den vielen liebevollen kleinen Gesten, die ich hier wahrnehme. Und so geht es mir die ganze Woche hier in Jerusalem. Viele kleine wunderschöne Begegnungen, manchmal nur kurze Momente, ein Blickkontakt oder dann eben doch der Kaffee mit Meir bei Aroma, während er mir erzählt, wie wertvoll ihm die Tora ist und er jeden Tag ein bisschen mehr versucht, sie in seinem Leben praktisch werden zu lassen.

Ich kann so viel lernen hier von den Menschen, die mit ihrem Schöpfer auf so natürliche Weise verbunden sind. Die ihre Tora so sehr lieben und in gleicher Weise auch ihr Land „Erez Israel“. Für mich ist es ein Vorrecht, immer wieder in Israel sein zu dürfen, einzutauchen in dieses Leben und von den Menschen zu lernen. Dafür bin ich unendlich dankbar.

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