Israel – die Erfüllung einer Hoffnung. Teil 2: Leben im Schatten der Kriege

Israel – die Erfüllung einer Hoffnung. Teil 2: Leben im Schatten der Kriege

Soldat mit Israelflagge vor Abendhimmel
Von Beginn an muss der junge Staat Israel seine Existenz verteidigen. Foto: Shutterstock

Ein kommentierender Gastbeitrag zum Unabhängigkeitstag Israels von Brigitte B. Nussbächer

Israel hat überlebt. Den Holocaust und den Unabhängigkeitskrieg. Ein Wunder und eine erfüllte Verheißung aus der Bibel: „Der Herr hat sein Volk in alle Winde zerstreut. Aber nun sammelt er es wieder.“ (Jeremia 31,10). Doch ist Israels Frieden nun gesichert? Gibt die Welt diesem Volk nach all dem Leid die Chance, sich zu entwickeln? Und wie nutzt der junge Staat seine Möglichkeiten? Von Triumphen, Lebensfreude und Errungenschaften trotz Angriffen und Bedrohungen. Bis zu jenem Ereignis, das bis heute wieder alles in Frage stellt.

Eine kurze Zeit der Ruhe

Knapp 20 Jahre lang hat das junge Israel einen brüchigen Frieden. Jahre harter Arbeit, Jahre des Wachstums. Und wieder Jahre der Hoffnung.

Bis 1958 steigt die Bevölkerung Israels, insbesondere durch die Einwanderung von rund 850.000 Juden auf zwei Millionen. Die neuen Bürger werden in verlassenen arabischen Dörfern, in ehemaligen britischen Kasernen oder Zeltlagern untergebracht. In großer Eile werden pragmatische Bauten aus dem Boden gestampft. Konsumgüter wie Lebensmittel, Treibstoffe, Möbel und Bekleidung müssen rationalisiert werden. Belastend für die wirtschaftliche Situation kommt der Boykott Israels durch die Arabische Liga hinzu, in den auch Drittstaaten miteinbezogen werden.

Aber es sind auch Jahre, in denen Schritt für Schritt immer mehr Siedlungen entstehen und immer mehr Land angebaut wird. Jahre, in denen die inneren Wunden langsam zu heilen beginnen und die Freude am Leben zunimmt.

Arbeiter bei der Ernte (Schwarzweißbild)
Aufbauarbeit in Israel nach der Staatsgründung. Foto: Shutterstock

Der Sechs-Tage-Krieg

Doch dann zeichnet sich der nächste Krieg ab. Im Frühjahr 1967 sperrt Ägypten die Straße von Tiran für die israelische Schifffahrt, erzwingt den Abzug der UNEF-Truppen vom Sinai und marschiert mit 1000 Panzern und fast 100.000 Soldaten an der Grenze Israels auf. Nordisraelische Siedlungen werden von den syrischen Golanhöhen aus angegriffen. Syriens Präsident Nureddin al-Atassi erklärt schon 1966: „Wir wollen einen totalen Krieg ohne Einschränkungen, einen Krieg, der die zionistische Basis zerstören wird“. Ägyptens Präsident Gamal Abdel Nasser schließt sich dem am 27. Mai 1967 an: „Unser grundlegendes Ziel ist die Vernichtung Israels. Das arabische Volk will kämpfen“.

Ohne die Zustimmung der USA einzuholen, beschließt Israel einen Überraschungsangriff seiner Luftstreitkräfte. Die israelischen Piloten fliegen am 5. Juni 1967 unterhalb der ägyptischen Radarerfassung. Ohne Vorwarnung und innerhalb weniger Stunden werden die meisten der 385 modernen ägyptischen Flugzeuge vernichtet. Danach rücken israelische Bodentruppen mit 700 Panzern und 70.000 Soldaten gegen ägyptische Stellungen vor. Im Osten befreit Israel die Altstadt Jerusalems von den Jordaniern. Nach 2000 Jahren haben Israelis erstmalig wieder ungehinderten Zugang zu der ihnen heiligen Westmauer.

Landkarte zum Sechs-Tage-Krieg
Übersicht des Vormarschs der israelischen Streitkräfte. Karte: Die Welt, dpa infografik

Am Ende des Krieges kontrolliert Israel die Sinai-Halbinsel, den Gazastreifen und das Westjordanland, die historische Altstadt von Jerusalem sowie die Golanhöhen. Durch die eroberten Gebiete erhält das Land strategisch wichtige Pufferzonen, die mehr Sicherheit bieten.

Die Araber sind fassungslos. Sie haben den Propagandalügen des ägyptischen Radios geglaubt, die während dieser Tage von eigenen Siegen sprachen. Und sie sinnen auf Revanche. Im August 1967, zwei Monate nach der Unterzeichnung des Waffenstillstandes, findet eine Gipfelkonferenz aller arabischen Staaten statt. In der Khartum-Resolution legen sie fest: „Kein Frieden mit Israel, keine Verhandlungen mit Israel, keine Anerkennung Israels.“

Für die Israelis ist der unerwartet schnelle Sieg wie ein Wunder, ein Gottesgeschenk. Und ein Meilenstein, ein Wendepunkt in Israels Geschichte. Jerusalem wird die ewige und ungeteilte Hauptstadt Israels. Juden, die im Unabhängigkeitskrieg aus Judäa und Samaria vertrieben wurden, kehren zurück und beginnen die damals zerstörten Siedlungen, wie beispielsweise Gush Etzion, wiederherzustellen. Die israelische Wirtschaft blüht auf.

Die bittere Folge dieses überwältigenden Erfolges ist, dass Israel seit damals vorgeworfen wird, das für den palästinensischen Staat vorgesehene Territorium illegal zu besetzen. Und das, obwohl Israel dieses von Ägypten und Jordanien erkämpft hat, die beide keinerlei rechtlichen Anspruch darauf hatten. Und obwohl es auch 1967 – wie zuvor – keine palästinensisch-arabische Vertretung gibt, die bereit wäre, das Land friedlich mit Israel zu teilen. Alle Versuche, die es seither bezüglich Teilung gab, scheiterten an dieser Haltung. Bis heute ist die Forderung „from the river to the sea“ (vom Fluss bis zum Meer), was eindeutig bedeutet, den israelischen Staat durch einen palästinensischen zu ersetzen – und keine Zwei-Staaten-Lösung.

Der Jom-Kippur-Krieg

Der nächste Schlag folgt zeitnah. Am 6. Oktober 1973, zu Jom Kippur, wird Israel vollkommen überrascht. Ägypten überquert den Suezkanal und greift aus der Luft an, während Syrien mit 1400 Panzern im Norden einrückt. Die Lage ist verzweifelt. Israel hat Schwierigkeiten seine Streitkräfte zu mobilisieren, weil an dem höchsten jüdischen Feiertag alles stillsteht, Rundfunk und Fernsehen nicht senden und die Menschen den Tag im Gebet verbringen.

Auch in diesem Krieg kommt es zu menschlich nicht erklärbaren Geschehnissen. So kann Zvika Goldberg trotz Verletzungen mit seinem Panzer die syrische Armee 24 Stunden fast im Alleingang hinhalten, die meint, von einer israelischen Panzerdivision umzingelt zu sein. Unfassbare Heldentaten – unfassbare Wunder. Letztlich gelingt es den Israelis wieder, die Feinde zurückzuwerfen. Am 24. Oktober kommt es zum Waffenstillstand, doch die Verluste sind hoch. 2600 israelische Soldaten fallen, 7500 werden verwundet.

Alte Panzer
Während des Jom-Kippur-Kriegs eroberte Panzer. Foto: Shutterstock

Die arabische Welt kann aus den anfänglichen Erfolgen des Krieges psychologische Vorteile ziehen; denn ihre Ehre ist wiederhergestellt, eine Voraussetzung für die Friedensverhandlungen, die später folgen. Im März 1979 schließt Israel Frieden mit Ägypten, welches die Halbinsel Sinai zurückerhält. Es ist die erste offizielle Anerkennung Israels durch einen arabischen Staat. Im Oktober 1994 folgt der Friedensvertrag mit Jordanien. Es sind Schritte in eine bessere Zukunft – Augenblicke der Hoffnung. Und tatsächlich: Seit 1973 hat kein Staat mehr Israel militärisch angegriffen.

Terror – die andere Art des Kampfes

Doch seit den 1990 Jahren fordern Terroranschläge Hunderte von Todesopfern. Als Antwort darauf beginnt Israel Sperranlagen zu errichten. Neun Meter hohe Mauern trennen die arabischen Orte, aus denen die meisten Angriffe kommen, von jüdischen Städten. Tatsächlich geht daraufhin die Anzahl der Terroranschläge zurück. Doch die Bedrohung kommt auch von jenseits der Grenzen.

1982 attackieren terroristische Gruppierungen Israel aus dem südlichen Libanon, 2006 werden zwei Soldaten von der schiitischen Miliz Hisbollah entführt. In der Folge kommt es zu den beiden Libanonkriegen.

Seit Oktober 2001 feuern Mitglieder der Hamas und anderer radikaler Palästinenserorganisationen immer wieder Raketen vom Gazastreifen aus in Richtung Israel. 2004 beschließt Israel sich komplett und ohne Gegenleistung aus dem Gebiet zurückzuziehen. Doch auch das bringt keinen Frieden. 2006 gewinnt die Hamas die Wahlen und übernimmt 2007 den Gazastreifen. Ihr Hauptziel: die Zerstörung Israels. Billionen werden dafür investiert. Die Angriffe auf Israel nehmen zu: Infiltrierung über Tunnel, Entführungen, Selbstmordanschläge, die beiden Intifadas, Brandanschläge, Tausende von Raketen. Daran ändern auch die israelischen Militär-Operationen in Gaza aus den Jahren 2008, 2012, 2014 und 2021 nichts.

Bewaffnete Hamas-Mitglieder marschieren
Die Bedrohung Israels durch terroristische Organisationen nimmt zu.. Foto: Shutterstock

Sowohl die Hamas wie auch die Hisbollah werden vom Iran gestärkt und ausgerüstet, der über weitreichende Raketen verfügt, eine Rüstungskooperation mit Russland hat und an seinem Atomprogramm arbeitet. Der iranische Staatspräsident hat schon wiederholt zur Zerstörung Israels aufgerufen. Die Bedrohung wird mit jedem Tag akuter.

Triumph des Lebens

Doch trotz aller Schatten haben sich in den Jahren seit der Staatsgründung viele biblische Verheißungen erfüllt (siehe auch „Wie wir das Wunder Israel erlebt haben“). „Sie sagen, dass unsere Knochen verdorrt und unsere Hoffnung verloren ist. Aber so spricht Gott: Ich werde eure Gräber öffnen und euch wieder lebendig machen, mein Volk und werde euch in das Land Israel bringen.“ (Hesekiel 37,3+11-12)

Aus Zerstörung, totaler Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung wurde Israel nach fast 2000 Jahren von den Toten wieder auferweckt. In rund 70 Jahren hat sich Israel aus einem Land mit einer einzigen asphaltierten Straße zu einem Staat mit dem internationalen Flughafen Ben Gurion und einigen der besten Krankenhäuser der Welt entwickelt. Es baut schneller Straßen und Infrastruktur pro Kopf als jedes andere Land dieses Planeten und verwandelt ein brachliegendes, dürres, unproduktives Land in eine der stärksten Volkswirtschaften der Welt.

Mann mit ausgestreckten Armen vor Sonnenaufgang
Die Lebensfreude der Israelis ist beeindruckend. Foto: Shutterstock

1867 (30 Jahre vor dem ersten zionistischen Kongress) beschrieb Marc Twain Israel in seinem Buch „Innocents Abroad“ (deutsch: „Die Arglosen im Ausland“) als ein „desolates Land, eine stille, traurige Weite ohne Mensch, Baum und Strauch“. Auch 1909 besteht das Land noch mehrheitlich aus Sanddünen, die die Siedler beginnen unter sich aufzuteilen. Doch heute ist es bewohnt und voller Lebenskraft. In der Wüste sind Gärten entstanden, die so lange unfruchtbare Erde bringt jetzt reiche Frucht. „Sie werden die verwüsteten Städte wieder aufbauen und bewohnen, Weinberge pflanzen und deren Wein trinken, Gärten anlegen und deren Früchte genießen.“ (Amos 9,14)

Auch Israels Bevölkerung ist überproportional gewachsen. Sie hat mit 2,6 Geburten pro Frau die höchste Fertilitätsrate der Industrienationen und die durchschnittliche Lebenserwartung ist mit über 81 Jahren sehr hoch. „Es sollen hinfort wieder sitzen auf den Plätzen Jerusalems alte Männer und Frauen, jeder mit seinem Stock in der Hand vor hohem Alter, und die Plätze der Stadt sollen voll sein von Knaben und Mädchen, die dort spielen“. (Sacharja 8,4-5)

Während sich die Weltbevölkerung innerhalb der letzten 50 Jahre „nur“ verdoppelt hat, haben sich die jüdischen Bürger seit der Staatsgründung vor 76 Jahren mehr als verzehnfacht, wie das zentrale israelische Statistikbüro in seinem jährlichen Bericht im April 2023 feststellt. „Ich werde die Menschen bei euch zahlreich machen und das ganze Volk von Israel vermehren.“ (Hesekiel 36,10).

Die Israelis haben sehr vieles auf den Weg gebracht:

  • Sie halten die dritthöchste Anzahl an Patenten weltweit.
  • Sie haben mit 56 Prozent die zweithöchste Akademikerquote der OECD-Staaten.
  • Nach den USA hat Israel die größte Anzahl an Start-up-Unternehmen.
  • Außerdem haben sie pro Kopf die zweithöchste Rate an neuen Büchern sowie
  • die höchste Zahl an Museen und Orchestern in der Welt.

Damit nicht genug: 23 Prozent aller Nobelpreisträger weltweit sind jüdischer Abstammung. Und das, obwohl nur 0,2 Prozent der Weltbevölkerung jüdisch ist. Der Nobelpreis gilt heute als die höchste Auszeichnung in der jeweiligen Disziplin.

Mit ihrer Innovationskraft schaffen Israelis Lösungen für das Unmögliche. So ist Israel das einzige Land, in dem die Wüste schrumpft. Mit Wasserentsalzungsanlagen bereiten sie das Wasser aus dem Mittelmeer zu Trinkwasser auf. Außerdem werden 86 Prozent des Abwassers recycelt und in der Landwirtschaft wiederverwendet. Jeder Tropfen wird gemanagt. Bewässerung geschieht computergesteuert durch Schläuche. Leckdetektoren sorgen dafür, dass Verluste schnell entdeckt und behoben werden.
„Wer bei euch durchreist, wird sagen: Dieses Land war eine Wüste, jetzt ist es wie der Garten Eden geworden!“ (Hesekiel 36,35)

Statistik zu Wasser-Recycling
Israel recycelt weltweit am meisten Abwasser. Statistik: Außenministerium Israel

Und noch eine Verheißung hat sich erfüllt: „Der Reichtum des Meeres wird dir zugewandt.“ (Jesaja 60,5) 2009 wurden die großen Gasfelder Leviathan und Tamar entdeckt, seit 2013 ist Israel von Importen unabhängig und seit 2016 exportiert es sogar selbst Gas.

All dies führt dazu, dass Israel 2023 zu den zehn einflussreichsten Nationen der Welt gehört und im World Happiness Report 2023 sogar Platz vier auf der Rangliste der glücklichsten Völker erreicht.

Zwistigkeiten – düstere Vorboten

Doch 2023 erlebt Israel auch die größte innere Spaltung seit seiner Gründung. Hier die säkularen Liberalen, dort die ultra-orthodoxen Juden. Die einen, die Israel mit den Arabern teilen wollen und die anderen, die versuchen, neue jüdische Siedlungen in Judäa und Samaria zu gründen. Die mit einer internationalen und die mit einer nationalen Ausrichtung. Die Linken und die Rechten, die Fortschrittlichen und die Konservativen. Seit April 2019 gab es in vier Jahren vier Parlamentswahlen. Die Koalitionen zerbrechen an Uneinigkeit. Proteste, die sich vordergründig gegen eine geplante Justizreform, aber letztendlich gegen die Regierung selber bilden, erschüttern Israel und legen 2023 teilweise das halbe Land lahm.

Israels Feinde beobachten diese Schwäche und nutzen sie.

Demonstrierende Menschenmenge
Demonstrationen in Tel Aviv 2023. Foto: Shutterstock

Al-Aksa-Flut – Schwarzer Schabbat: der 7. Oktober 2023

Am 7. Oktober 2023 durchbrechen Hamas-Terroristen aus dem Gazastreifen im Morgengrauen die Grenze zu Israel. Sie zerstören über 20 israelische Ortschaften und richten ein fürchterliches Blutbad an. Sie entführen über 230 Geiseln und misshandeln, foltern und ermorden über 1400 jüdische Zivilisten. Danach werden sie von den israelischen Streitkräften gestoppt.

Geplant war die „Al-Aksa-Flut“, wie die Hamas die Operation nannte, eigentlich als eine „Sintflut“, die das ganze Land überschwemmen, alle Juden töten und die Al-Aksa-Moschee in Jerusalem befreien sollte. Die Gräueltaten der Terroristen sind unbeschreiblich. Auch drei Wochen später sind noch nicht alle der teilweise zerstückelten und verbrannten, israelischen Leichen identifiziert.

Es folgen Wochen erbitterten Krieges und zahllose Tote im Gazastreifen. Trotzdem sind vier Monate später immer noch über 130 israelische Geiseln in der Gewalt der Hamas, werden immer noch Raketen auf Israel abgeschossen und hat sich die Hamas-Führung weder ergeben noch konnte sie vernichtet werden.

Leichen in einer Halle
Israelische Opfer des Überfalls am 7.10.2023. Foto: Israel Today

Die Unterstützung, die Israel von der Weltöffentlichkeit bekommt, nimmt mit jedem Tag ab. Das Land leidet unter dem Trauma des Überfalls und den Verlusten im Krieg. Es wird von Rating-Agenturen zurückgestuft, die Wirtschaft taumelt, die Ernten können nicht eingebracht werden, weil über 300.000 Reservisten an der Front kämpfen und Tausende von Gastarbeitern das Land verlassen haben.

UN-Resolutionen fordern einen Waffenstillstand und humanitäre Hilfe für den Gaza-Streifen, ohne das Massaker der Hamas zu verurteilen. Außerdem wird Israel im Januar 2024 von Südafrika vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag wegen mutmaßlichen Genozids am palästinensichen Volk angeklagt. Die USA und andere Staaten erwägen eine einseitige Anerkennung eines palästinensischen Staates ohne Israels Zustimmung. Der internationale Druck steigt (siehe auch Artikel Nie wieder – ein Versprechen mit Substanz?“). Hat Gott seinen Segen abgezogen?

Und wo stehen wir?

Sowohl in der Geschichte als auch in der Bibel treffen wir wiederholt Situationen an, wo Israel sich allein gegen den Rest der Welt behaupten muss: „Denn es werden sich alle Völker auf Erden gegen Jerusalem versammeln.“ (Sacharja 12,3)

Wir haben die letzten 150 Jahre israelischer Geschichte verfolgt und gesehen, was Gott für sein Volk in dieser Zeit getan hat. Meinen wir wirklich, dass das alles umsonst war und jetzt vorbei ist? Glauben wir wirklich, dass Gott nicht mehr zu seinem Bund mit Israel stehen wird, obwohl seine Zusage ist: „Ich will einen ewigen Bund mit ihnen machen, dass ich nicht ablassen will, ihnen Gutes zu tun.“ (Jeremia 32,40)

Zweitausend Jahre lang haben Christen fälschlicherweise angenommen, dass Gott Israel verlassen habe und sein Volk bestrafen würde. Viele haben sich über die Jahrhunderte hinweg zu Werkzeugen dieser Strafe gemacht. Verfolgungen, Pogrome und Vertreibungen waren das Ergebnis. Sie alle irrten! Denn Gottes finales Ziel für Jerusalem ist klar formuliert: „Er (Gott) wird Jerusalem wieder aufrichten und zu einem Lobpreis auf Erden machen“ (Jesaja 62,7)

Gedenkplakette in Yad Vashem
Yad Vashem, Ehrung der Gerechten. Foto: Shutterstock

Doch es gab zu allen Zeiten auch außergewöhnliche Frauen und Männer, die es als ihre Aufgabe ansahen, ein Segen für Juden und Israel zu sein. Die bereit waren ihr Leben einzusetzen, um einen Beitrag zu dem Wunder Israel zu leisten (siehe auch Artikel Gesegnet wird, wer dich, Israel, segnet“). Das Friends of Zions Museum in Jerusalem erzählt viele ihrer beeindruckenden Geschichten und in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem werden sie als Gerechte der Nationen geehrt.

Der Auftrag Israel zu segnen, galt und gilt jedoch nicht nur für historische Persönlichkeiten. Er ist zeitlos und gilt für uns alle, ganz besonders in Zeiten wie heute, in denen Juden und Israel bedrängt, angegriffen und verfolgt werden. Und er hat eine Verheißung: „Gesegnet sei, wer dich segnet.“ (1. Mose 27,29)

Nehmen wir den Auftrag an?

Lassen wir uns von Politik und Propaganda beeinflussen oder schenken wir den Worten der Bibel Glauben? Jesaja prophezeit in Kapitel 60 Vers 3: „Finsternis bedeckt das Erdreich und Dunkel die Völker; aber über dir (Zion) geht auf der HERR, und seine Herrlichkeit erscheint über dir. Und die Völker werden zu deinem Lichte ziehen und die Könige zum Glanz, der über dir aufgeht.“

Herz mit israelischer Flagge in Händen
Sind wir bereit ein Segen für Israel zu sein? Foto: Shutterstock

Sehen wir dieses Zukunftsbild von Zion vor unserem inneren Auge? Sind wir bereit zu Israel zu stehen, unabhängig davon, was die Weltöffentlichkeit sagt und tut? Sind wir bereit, ein Segen für Israel zu sein?

Lesen Sie mehr über die Geburtsstunde des israelischen Staates in Teil 1: „Israel zwischen Wunsch und Wirklichkeit“.

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