Von Anja Weippert und First Home in the Homeland
Wenn Juden aus allen Teilen der Welt Alijah machen – also nach Israel zurückkehren, in das Land ihrer Vorfahren – dann geschieht das aus vielerlei Gründen. Genauso vielfältig sind die damit verbundenen Herausforderungen. Ganz praktische Hilfe dabei bietet das Programm First Home in the Homeland, das von der israelischen Einwanderungsorganisation The Jewish Agency for Israel ins Leben gerufen wurde, und das wir als Christen an der Seite Israels unterstützen.
Als der Krieg gegen die Ukraine 2022 losbricht, flieht Oleksandr mit seiner Frau Natalia und den beiden Kindern Maria (6) und Mark (8 Jahre alt) aus seiner Heimatstadt Charkow. Zunächst führt der Weg die Familie nach Polen. Dann beschließt Oleksandr, nach Israel auszuwandern: „Auch wenn ich immer wusste, dass Israel meine zweite Heimat ist, war es keine leichte Entscheidung für mich. Ich machte mir Sorgen um meine Frau und meine Kinder. Aber wie man so schön sagt, ‚kurz bevor die Sonne aufgeht, ist die Nacht am dunkelsten‘.“
Dank des Einwandererprogramms First Home in the Homeland gelingt der Wechsel gut: Die Familie wird im Kibbutz Ashdot Yakov Meubad untergebracht. Hier können Oleksandr und Natalia in einem sogenannten Ulpan Hebräisch lernen und sich mit israelischer Kultur und Gesellschaft vertraut machen. Die beiden Kinder besuchen parallel Kindergarten und Schule und werden nachmittags betreut. So kann das Ehepaar schon nach sechs Monaten wichtige Prüfungen ablegen – hilfreiche Schritte zu einer gelungenen Integration in die neue, noch fremde Heimat. Auch das Leben im Kibbutz erleichtert die Integration, daher dankt Oleksandr den Betreuern der Jewish Agency: „Das Leben im Kibbutz ist etwas Einzigartiges, deshalb wollen wir nicht wegziehen. Wir danken euch für diese wunderbare Zeit, ohne euch wäre unser Leben hier anders verlaufen.“
Neuanfang in Wohnwagen Nummer 6
Auch Ksenia trifft die schwere Entscheidung, gemeinsam mit ihrem Sohn Boris (15 Jahre) ihre Heimat Moskau zu verlassen. Für eine alleinerziehende Mutter eine besondere Herausforderung. Auch sie nimmt Kontakt mit First Home in the Homeland auf und erhält wertvolle Hilfe. Da sie seit 20 Jahren als Psycho-Physiologin arbeitet, wird sie im Kibbutz Merhavia untergebracht, wo ein spezielles Programm für medizinisches Personal läuft. Als für Ksenia das Eingliederungsprogramm erfolgreich beendet ist, hält sie dankbar Rückschau:
„Als ich heute die Tür meines Wohnwagens Nummer 6 im Kibbutz Merhavia abschloss, habe ich erkannt, dass es mein echtes erstes ‚Sweet Home‘ in der Heimat war, eine weiche Landung in Israel dank der Jewish Agency, dank des First Home in the Homeland-Programms, der Koordinatorin Anna, meiner lieben Klassenkameraden, Nachbarn und Freunde. Ich bin dankbar für alles – von eurem ‚Lass uns einen Kaffee trinken!‘ am ersten Morgen bis zum ‚Wie schaffst du es, dein Fahrrad in das Auto zu bekommen? Lass uns dir helfen!‘ am letzten Tag. Und genau das tatet ihr. Ehrlich, wir haben hier viele Dinge erlebt, die ich für immer in meinem Herzen bewahren werde.“
Dies sind zwei Geschichten von Olim, israelischen Neueinwanderern, die von der Unterstützung der Jewish Agency profitiert haben. Allein im Jahr 2022 haben laut Website der Jewish Agency mehr als 76.261 Juden aus aller Welt Alijah gemacht und die Bewegung hält an. Christen an der Seite Israels (CSI) hilft aktuell insbesondere Juden aus der Ukraine bei der Einreise nach Israel und arbeitet dabei eng mit der Jewish Agency zusammen.
Wenn Sie den Neueinwanderern helfen möchten, können Sie hier spenden. Wir danken allen Spendern von Herzen, die diese Arbeit bis hierher unterstützt haben!
Die Absichtserklärung von CSI und der Jewish Agency können Sie hier herunterladen.