„Partnerschaft als Söhne Abrahams“: Israel ehrt einen Beduinen für Heldeneinsatz am 7. Oktober

„Partnerschaft als Söhne Abrahams“: Israel ehrt einen Beduinen für Heldeneinsatz am 7. Oktober

Anerkennung für Heldentum: Innenminister Arbel (l.) schätzt den lebensrettenden Einsatz von Abu Arar am 7. Oktober. Foto: Innenministerium
Anerkennung für Heldentum: Innenminister Arbel (l.) schätzt den lebensrettenden Einsatz von Abu Arar am 7. Oktober. Foto: Innenministerium

Ein Beduine hat Soldaten bei dem Terror vom 7. Oktober vor einem Hinterhalt gewarnt. Die Regierung zollt ihm dafür nun Anerkennung.

Hamas-Terroristen haben den Beduinen Hamid Abu Arar und seine Frau am 7. Oktober in ihrem Fahrzeug angegriffen. Sie töteten seine Frau und einen weiteren Insassen, verletzten ihn selbst und seinen sieben Monate alten Sohn. In dieser Situation schaffte er es dennoch, israelische Soldaten vor einem Hinterhalt zu warnen. Er rettete ihnen damit das Leben.

Nach Beschuss seines Autos nahm der Vater von neun Kindern trotz seiner Verletzungen seinen Sohn und versteckte sich für einige Stunden in einem Elektrokasten. Er rief die Polizei und den Gesundheitsdienst an, aber konnte sie nicht erreichen.

Von seinem Versteck aus hörte Abu Arar mit, wie mehrere Hamas-Terroristen über Pläne für einen Hinterhalt von Soldaten diskutierten. Wenig später hörte er Soldaten auf Hebräisch reden. Als ein Gefecht startete und aus Angst, ins Kreuzfeuer zu geraten, zog er seine Kleider aus und rannte mit seinem Sohn in den Armen zu den Soldaten. Diese warnte er vor vier Terroristen und erklärte, wo sich diese befanden. Bis zur endgültigen Rettung sollten noch anderthalb Stunden vergehen.

Daueraufenthalt als Belohnung

Aus Anerkennung und Dankbarkeit gewährte die israelische Regierung Abu Arar am Mittwoch einen dauerhaften Aufenthaltsstatus. Für seine Taten während des Terrorangriffs der Hamas wird er als Held gefeiert.

Abu Arar wurde im Gazastreifen geboren. Bis zur aktuellen Gewährung hatte er keine dauerhafte Aufenthaltserlaubnis in Israel. „Beduinen“ ist die traditionelle Bezeichnung für Nomaden der Arabischen Halbinsel und angrenzender Gebiete. Sie betrachten Ismael als ihren Stammvater. In Israel leben etwa 220.000 Beduinen, an der Gesamtbevölkerung haben sie einen Anteil von 2,4 Prozent.

Dank wegen Mut und Widerstandsfähigkeit

„Wir zeigen der Welt, dass wir uns im Kampf gegen das Böse und gegen die Dunkelheit befinden und dass unsere Partnerschaft als Söhne Abrahams stark und mutig ist“, sagte der israelische Innenminister Mosche Arbel (Schass). „Israelische Zivilisten und Soldaten sind Ihnen alle zu Dank verpflichtet. Das Innenministerium dankt Ihnen und erklärt Sie zu einem integralen Bestandteil des Staates Israel.“ (Israelnetz)

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